Eigentlich kann ich ganz gut alleine sein. Es ist ja beileibe nicht so, dass ich nicht genug Hobbies und Interessen hätte. Und ich muss zugeben, hin und wieder grübele ich ganz gerne oder bin einfach mal temporär etwas melancholisch. Es kann ja auch nicht immer Jubel, Trubel, Heiterkeit sein. Aber gerade nervt es mich schon ein wenig. Normalerweise würde ich jetzt die Musik abschalten (Richter: November – YouTube), den Laptop zuklappen, aufstehen, meinen warmen Mantel anziehen und rausgehen. Auf den Weihnachtsmarkt, oder irgendwo einen Kaffee trinken gehen, einfach nur mal raus eben. Aber es geht nicht. Oder besser gesagt, ich will es auch gar nicht. Zu diesen Zeiten wäre es einfach nicht das gleiche. Es wäre anders. Es hätte nicht die gleiche Wirkung.
Also lasse ich Mari Samuelsen weiter laufen und lese ein wenig Kwerfeldein. Bei einem Artikel bleibe ich hängen, weil ich das Thema ziemlich spannend finde: Dyptichen in der Fotografie. Zwei Bilder, die miteinander interagieren. Schnell mache ich also meinen Lightroom-Katalog auf und fange an mal zu schauen, was ich da passendes hätte und was mir dazu einfällt. Ob diese Herangehensweise die richtige ist, oder man es nicht besser andersherum macht, nämlich erst die Idee und dann die Suche – keine Ahnung. Aber schnell finde ich ein paar Bilder, die ich in den letzten Jahren gemacht habe und kaum treffender in diese Zeit passen.
Ich bin selbst erstaunt, wieviele Fotos ich finde – und noch erstaunter, was ich so alles fotografiere, obwohl es mich nicht verwundern sollte, denn schließlich ist eine kleine Fuji X100 seit Jahren mein treuer Begleiter. Fast immer, wenn ich aus dem Haus gehe. Je weiter ich scrolle, desto mehr Bilder werden es. Ich belasse es erstmal mit einem Dyptichon aber behalte das als zukünftiges Projekt im Hinterkopf und packe die Bilder, die zu meiner Stimmung und der allgemeinen Lage der Republik passen in eine Smart-Gallerie.
Und hier sind meine Favoriten: